Im Laufe der Zeit hat sich der deutsche Automobilkonzern BMW als Hersteller hochwertiger, langlebiger und eleganter Fahrzeuge etabliert. Jedes Modell dieser Marke hat seinen Platz in den Herzen von Millionen Autofans gefunden. Und wenn auch der Name BMW seit Jahrzehnten ein Synonym für hohe Leistungen ist, hat das Unternehmen manchmal auch Misserfolge verbuchen müssen. Einer der bekanntesten ist die missglückte 8. Serie.
Es war im 1989 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Dann wurde die 8. Serie (auch als E31 bekannt) zum ersten Mal offiziell präsentiert und das Publikum war sehr beeindruckt. Mit seinen 300 PS und 12 Zylindern unter der Motorhaube erhielt der deutsche Fahrgastraum einen riesigen Applaus und die ersten Bestellungen ließen nicht auf sich warten. Der auffallende Unterschied zu den anderen Ausstellungsfahrzeugen ist sein ungewöhnliches, keilförmiges Design. Das moderne Aussehen wird zusätzlich durch die niedrig gelegenen Lichter verstärkt, die der Front eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht.
Bis heute lebt noch der Mythos, dass der E31 als Nachfolger der 6. Serie angedacht wurde. Dies stimmt wahrscheinlich auch, denn die Produktion des E24 wurde kurz vor der Erscheinung des ersten Wagens der 8. Serie eingestellt . Die Tatsachen weisen jedoch auf etwas anderes hin. Die Pläne des BMW Giganten bestanden darin, die 8. Serie für einen Durchbruch in höheren Klassen (sogar noch höher als die Luxusserie 7) zu nutzen.
Zu diesem Zweck findet man unter der Haube des ganz neuen und total ungewöhnlichen auf dem Markt Modell E31 den erfolgreichen 5,0-Liter-Zwölfzylindermotor, der bisher ein Markenzeichen des von den Fans angehimmelten 750i war. Und auch wenn heute aus technischer Sicht diese Zahlen nicht beeindruckend sind, (insbesondere wenn sie dem Zwölfzylinder zugeschrieben werden), waren sie damals eine echte „Revolution unter der Haube“. Sogar noch mehr – heute ist es unbestritten, dass McLaren das Monster unter der Haube des 8ers als Basis für einige seiner mächtigsten Modelle (F1) nutzte.
Was den Innenraum anbelangt, so verfügt der neue BMW über einen relativ geräumigen und luxuriösen Fahrgastram. Telefon, verstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber, 2 Motor-Bord-Computer, Option für Erwärmung und Kühlung des Innenraumes, Straßenverkehrssicherheitssystem – das sind nur einige Beispiele der Innovation dieses Wagens.
Leider scheint die Medienkritik einer der Schlüsselfaktoren für den Zusammenbruch des BMW 8.Serie zu sein. Viele Journalisten bezeichnen die Probefahrt als Zeit- und Ressourcenverschwendung des Herstellers. Das Viergang-Automatikgetriebe entpuppt sich als Stolperstein für den ansonsten starken Motor. Die schleppende Bewegung, der schwierige Gangwechsel, die kaum spürbare Beschleunigung riefen bei den Autojournalisten eine starke Abneigung hervor, so dass in kurzer Zeit eine Lawine negativer Bewertungen BMW zwang, das Projekt der 8. Serie auf unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. So wurde aus E31 ein Rätsel.
Zum Guten oder Schlechten, hat im Jahr 2017 das Unternehmen die Rückkehr der gescheiterten Serie angekündigt und zeigte sogar einen Prototypen, der die Presse und Fans mit seinem Charakter, klaren Linien und technischen Verbesserungen begeisterte.